Über KI, Future Skills und die Zukunft des Freelancing
25. Oktober 2025
HRnetworx

Tjalf on HRley Tour: Im Gespräch mit Matthias, Founder & Managing Director von Junico
Was ist aus deiner Sicht aktuell die größte Herausforderung für HR-Abteilungen – und wie hilft eure Lösung dabei, diese zu bewältigen?
Wir bei Junico sind eine Freelancer:innen-Plattform und -Community und beschäftigen uns täglich mit der Vermittlung von Projektunterstützung. Eine der größten Herausforderungen, die wir bei Unternehmen beobachten, ist es, die wirklich passende Unterstützung zu finden und gleichzeitig den Überblick über die Vielzahl an Bewerbungen und Daten zu behalten.
Gleichzeitig müssen wir ehrlich sagen: Viele Unternehmen stehen aktuell auch vor der Herausforderung begrenzter Budgets. Das wirkt sich direkt auf HR und Recruiting aus und erschwert die Suche nach passenden Fachkräften zusätzlich. Manche Unternehmen weichen deshalb auf Nearshore- oder Offshore-Lösungen aus – was aber in vielen Fällen gar nicht den erhofften preislichen Vorteil bringt. Darüber tausche ich mich übrigens gerne mit Entscheider:innen aus, weil wir dazu viele spannende Erfahrungen gesammelt haben.
Welche Entwicklungen oder Trends beobachtest du derzeit besonders aufmerksam im HR-Bereich?
Meine Beobachtungen liegen naturgemäß stark im Recruiting. Hier kommt man an den Themen Künstliche Intelligenz und Automatisierung kaum vorbei. Gerade beim Matching von Profilen oder bei der Vorauswahl von Bewerbungen wird KI zukünftig eine zentrale Rolle spielen.
Die Basis dafür sind natürlich klare Bewertungskriterien. Bei Junico setzen wir beispielsweise auf fachliche Skills, Interessen und Soft Skills – und ergänzen diese immer noch durch eine persönliche Einschätzung. Denn wir sind überzeugt: So hilfreich KI auch ist, am Ende bleibt die menschliche Komponente entscheidend für den Erfolg von Projekten und Zusammenarbeit.
Ein weiterer spannender Trend ist die stärkere Fokussierung auf sogenannte Future Skills – also Fähigkeiten wie digitale Kompetenz, Anpassungsfähigkeit oder Kollaborationsfähigkeit. Durch die systematische Aufbereitung dieser Daten entsteht ein viel transparenterer Talentpool für Unternehmen. Daraus entwickeln sich zunehmend interne Talent-Marktplätze – vorausgesetzt, die Daten werden aktuell gehalten. Nur so lassen sich langfristig Recruitingkosten spürbar reduzieren.
Wie haben sich die Anforderungen eurer Kunden in den letzten Jahren verändert? Was wird heute stärker nachgefragt?
Zunächst haben sich natürlich die nachgefragten Skills verändert. Vor ein paar Jahren war Shopify-Entwicklung beispielsweise extrem gefragt. Heute sehen wir, dass viele Unternehmen – bedingt durch die wirtschaftlich herausfordernde Situation – stärker in den Vertrieb investieren, um neue Kund:innen zu gewinnen und zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Parallel dazu ist die Akzeptanz für “trial and error” gesunken. Unternehmen können es sich aktuell oft nicht leisten, viele Experimente zu fahren. Das bedeutet für uns: Unsere Kund:innen wollen keine lange Liste an Bewerbungen mehr, sondern eine gezielte Vorauswahl. Wir stellen daher nur eine kleine Handvoll Kandidat:innen vor, von denen wir überzeugt sind – und für die wir im Zweifel auch unsere Hand ins Feuer legen.
Was unterscheidet euer Angebot Ihrer Meinung nach am stärksten von anderen Lösungen auf dem Markt?
Wir sind nicht nur eine Plattform, sondern auch Community – und verbinden so das Beste aus beiden Welten: die datengetriebene Struktur eines Marktplatzes mit der persönlichen Komponente klassischer Personaldienstleister.
Bei uns kann man sich als Freelancer:in nicht einfach registrieren, sondern muss sich bewerben. Wir sprechen mit allen Bewerber:innen persönlich, bevor sie Teil unserer Community werden. Gleichzeitig erhalten Unternehmen bei uns immer einen festen Ansprechpartner, den sie direkt anrufen oder anschreiben können. Dieser persönliche Draht ist in einer zunehmend digitalen und anonymen Welt selten geworden – und genau das macht uns aus.
Wenn du HR-Entscheidern einen einzigen Impuls mitgeben könntest – welcher wäre das?
Bewährtes ist nicht automatisch gut, Neues ist nicht automatisch schlecht.
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Kurzprofil Matthias:
Gestartet in der Bankenbranche, anschließend Erfahrungen in der Berliner Startup-Szene gesammelt und schließlich – mehr oder weniger zufällig – Junico gebootstrapped aufgebaut.
Über Junico:
Junico ist die Freelancer:innen-Plattform mit persönlicher Note. Unternehmen finden bei uns flexible und qualifizierte Unterstützung für ihre Projekte – durch ein kuratiertes Netzwerk, in das man sich als Freelancer:in bewerben muss. Mit unserem persönlichen Matching gehen wir bewusst über das rein Technische hinaus und passen uns eng an die Prozesse unserer Kund:innen an.
Nur Freelancer:innen, für die wir unsere Hände ins Feuer legen
Arbeitet mit einzigartigen Freelancer:innen — persönliche und transparente Vermittlung

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