Weihnachten gilt als Zeit der Wertschätzung. Doch die Frage, welches Geschenk wirklich eine positive Wirkung entfaltet, ist keineswegs trivial. Unsere aktuelle repräsentative Studie* zeigt, wie sensibel das Thema Schenken tatsächlich ist und welche Faktoren darüber entscheiden, ob ein Geschenk gut ankommt oder sogar Unmut erzeugt. Diese Erkenntnisse lassen sich hervorragend auch auf Mitarbeitergeschenke übertragen.

Geschenke senden immer eine Botschaft

Die Studie* zeigt: 60 % der Befragten waren schon einmal enttäuscht von einem Geschenk, 55 % erlebten Streit und 56 % berichteten, dass ein unpassendes Geschenk die Beziehung belastet hat.

Auch im beruflichen Umfeld kann ein Präsent, das als wenig durchdacht empfunden wird, die positive Absicht dahinter überdecken.

Für HR bedeutet das vor allem:

• Wertschätzung wird nur wahrgenommen, wenn ein Geschenk als passend empfunden wird.
• Standardlösungen oder Massenartikel können enttäuschen.
• Der persönliche Bezug zählt stärker als der Preis.

Erlebnisse bleiben – Dinge oft nicht

Ein zentrales Ergebnis der Studie*:
Nur 46 % erinnern sich an alle Geschenke aus dem letzten Jahr, aber 72 % behalten geschenkte Erlebnisse klar im Kopf.

Für Unternehmen ist das relevant, weil emotionale oder persönliche Erfahrungen häufig eine deutlich stärkere Bindungswirkung entfalten. Dabei kann es sich um gemeinsame Aktivitäten im Team handeln, aber auch um individuelle Erlebnisse, die Mitarbeitende selbst auswählen können. Gutscheine, die diese Flexibilität ermöglichen, werden daher zunehmend als sinnvolle Option betrachtet.

Was gut ankommt – und was eher nicht

Die Studie* nennt klare Favoriten:
Top: Erlebnisgeschenke (28 %), Geldgeschenke (27 %), Reisen (26 %), Selbstgemachtes (23 %), Zeitgeschenke (22 %).
Flops: Socken (29 %), Alkohol (25 %), Geschirr (19 %), Dekoartikel (18 %), Süßigkeiten (18 %),Weihnachtsartikel (17 %).

Für Unternehmen lässt sich daraus ableiten, dass standardisierte Sachgeschenke selten positiv überraschen. Immer beliebter werden dagegen immaterielle, personalisierbare oder zeitbezogene Geschenke – Formen der Wertschätzung, die individuelle Bedürfnisse stärker berücksichtigen.

Digitale Tools nehmen zu – echte Begegnungen gewinnen an Wert

Ein weiterer spannender Aspekt: Nur 20 % nutzen KI zur Geschenksuche, gleichzeitig sehnt sich fast die Hälfte (43 %) „im Zeitalter von KI“ nach echten Begegnungen und Emotionen. *

Für HR-Abteilungen bedeutet das, dass analoge Erlebnisse – ob im Team oder individuell – an Bedeutung gewinnen. Sie schaffen persönliche Momente, die sich schwer digital ersetzen lassen.

Re-Gifting zeigt, was wirklich wertvoll ist

61 % der Menschen haben schon einmal ein Geschenk weitergegeben oder würden es in Erwägung ziehen. Besonders häufig werden Sachgeschenke wie Süßigkeiten (31 %), Dekoartikel (30 %) und Alkohol (28 %) weitergegeben, während Erlebnis-, Zeitgeschenke und Reisen selten weitergereicht werden. *

Für HR ist diese Zahl besonders relevant:
Je persönlicher und erlebnisorientierter ein Geschenk, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich genutzt wird und positiv in Erinnerung bleibt.

Fazit: Erlebnisse schaffen Wertschätzung, die bleibt

Die Studie* zeigt eindrücklich, dass Menschen Geschenke bevorzugen, die persönlich, bedeutungsvoll und erinnerungsstark sind.

Gerade im B2B-Kontext zahlt sich der Fokus auf immaterielle oder erlebnisorientierte Formen der Wertschätzung aus.

Wer zu Weihnachten nicht nur „etwas überreichen“, sondern echte Anerkennung zeigen möchte, sollte deshalb auf Formate setzen, die Verbindung schaffen: gemeinsame Aktivitäten, individuelle Erlebnisgutscheine oder Zeit für persönliche Begegnungen.

So entsteht Wertschätzung, die nicht nur gut gemeint ist, sondern auch gut ankommt.

*Die Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen Appinio zwischen dem 12. und 16. September 2025 im Auftrag der mydays GmbH durchgeführt. Dafür wurden 1000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt, national repräsentativ für die deutsche Bevölkerung nach Alter und Geschlecht.